11:00 Warschenhofergut Gallneukirchen
Stilvielfalt bei Quintbrass
Zwettl / „Brassena“ ist der Titel der CD von „Quintbrass“, die nicht allein durch technische Brillanz und musikalisches Empfinden, sondern vor allem auch durch beispielgebende Stilvielfalt besticht.
„Spätberufener“ und zu dem noch „Zuagroaster“ aus Schweiggers ist Josef Koppensteiner, der mit der titelgebenden Komposition „Brassena“ sozusagen den Tonträger eröffnet. Ein wahrer Geniestreich von ihm ist die Bearbeitung des „Frühlings“ aus Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ zu einer „Frühlingspolka“. Die „Ali – Xandl – Polka“ hat Koppensteiner zwei hochqualifizierten Musikgrößen des Waldviertels gewidmet, beide „Alexander“ – „Ali“ Kastner auf der Trompete und „Xandl“ Reisinger auf der Posaune. Der Polkateil attraktiv für die Trompete, das Trio mit Cantilene der Posaune.
Christian Helmreich vermag es, die Liebe zur Klassik und zu modernen Rhythmen auszudrücken, was „Satie“ und „Entrada“, übrigens eine Spitzennummer de CD, ausgezeichnet beweisen. Und ein Ragtime heizt dann so richtig ein.
Durchaus „Eigenbau“ von der besten Seite ist das ein wenig „schräge“ Arrangements von „In die Berg bin i gern“ von Markus Zahrl, also sozusagen „Alpina Saga“ in Kleinformat für Blechbläser. Die Hälfte der eingespielten Kompositionen ist also eindeutig „Eigenbau“ der Musiker, aber auch fast alle anderen Stücke sind sozusagen für „Quintbrass“ maßgeschneidert – durch die Arrangements von Alexander Kastner und Josef Koppensteiner.